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„Hello from Down Under!“ Tierpark + Fossilium Bochum begrüßt australischen Fuchskusu als neue Tierart

Das Aquarien- und Terrarienhaus im Tierpark + Fossilium Bochum ist in erster Linie den geschuppten Bewohnern über und unter Wasser gewidmet. Eine Gruppe Fetter Sandratten stellte bisher die einzigen pelzigen Vertreter in diesem Areal des Parks. Jetzt bekommen die kleinen Nager jedoch Verstärkung: Denn vor wenigen Tagen zog ein Fuchskusu-Weibchen aus dem tschechischen Zoo Pilsen nach Bochum. Mit ihren großen Fledermausohren, schwarzen Knopfaugen und einem weichen braunen Fell hat sie das Tierpark-Team direkt um ihren Finger gewickelt. Zoodirektor Ralf Slabik berichtet: „Fuchskusus werden tatsächlich nur in wenigen deutschen Zoos gehalten. Für uns ist der Neuzugang aber nicht nur aus diesem Grund eine Besonderheit. Wir freuen uns, dass wir neben unseren Kurzkopfgleitbeutlern aus dem Themenbereich Asienwelten nun eine zweite Beuteltierart zeigen können. Dies macht den Fuchskusu auch für unsere Bildungsarbeit sehr interessant. Nicht zuletzt vervollständigt das Fuchskusu-Weibchen den Tierbestand der jüngst aufwändig sanierten Biotopanlage im Eingangsbereich des Aquarien- und Terrarienhauses.“ Besuchende haben am späten Nachmittag die beste Chance den Neuzugang zu erblicken, da das nachtaktive Beuteltier erst zu Beginn der Dämmerung munter wird.

 

Ihr neues Domizil im Bochumer Tierpark teilt sich das junge Fuchskusu-Weibchen, welches Anfang 2023 geboren wurde, mit Australischen Gabelbärten, Papua-Weichschildkröten, Gebänderten Schützenfischen, einem Grünen Kugelfisch und einem Kobra-Schlangenkopffisch. Die spannende Vergesellschaftung der unterschiedlichen Arten mit ihren individuellen Lebensraumansprüchen gelingt durch die Strukturierung des Biotopkomplexes in Wasser- und Landbereiche. Letzterer zeichnet sich besonders durch landestypische tropische Pflanzen und verästelte Balancierstrecken aus. Denn Fuchskusus sind ausgezeichnete Kletterkünstler, die ihren langen Schwanz dafür unterstützend einsetzen. Als Schlaf- und Ruheplatz stehen dem pelzigen Baumbewohner mehrere erhöhte Weidekörbchen zur Verfügung. Die erneuerte Anlage, die früher südamerikanische Arten, wie Piranhas und Weißbüschelaffen zeigte, gewährt nun einen Einblick in die Tierwelt Australasiens, entlang der sogenannten „Wallace-Linie“. Das Gebiet ist bekannt für seine einzigartig artenreiche Flora und Fauna. Viele der hier lebenden Arten sind endemisch, also an keinem anderen Ort der Erde zu finden, und auch deswegen häufig bereits vom Aussterben bedroht.

 

In seinem natürlichen Lebensraum, den Küstenregionen Australiens und Tasmanien, ist der Bestand der Fuchskusus jedoch stabil. Tatsächlich gelten die Tiere im benachbarten Neuseeland sogar als Plage. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden Fuchskusus von europäischen Siedlern zur Pelzgewinnung nach Neuseeland eingeführt. Aufgrund mangelnder Fressfeinde konnten sich die Kusus ungehemmt ausbreiten und als nunmehr invasive Art heimische Tierarten zurückdrängen.

 

Zur Ernährung der Beuteltiere zählt überwiegend pflanzliche Kost, sogar der giftige Eukalyptus. Sie nehmen jedoch auch Früchte, Samen und gelegentlich proteinreiche Insekten und Eier zu sich.

 

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