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Bochumer Umweltbildungsoffensive - Natürlich tierisch gut

Vorferienzeit ist Ausflugszeit und so konnten sich auch die Kinder der Klassen 1a und 1b der Don-Bosco-Grundschule in Bochum am Montag, 01. Juli 2024, auf ein lehrreiches und spannendes Naturerlebnis freuen. 

 

Wie essenziell Umweltbildung für die Zukunft unserer Gesellschaft ist, erkannte schon einer der Gründungsväter des Tierparks, der damalige Gartenbaudirektor Wilhelm Pick, vor mehr als 90 Jahren und formulierte sein Verständnis von der Zukunftsverpflichtung seines damaligen Tierparks so: „Man kann der Natur nur im Rahmen ihrer Lebensgemeinschaften gerecht werden. Tierhaltung in dieser bedeutenden Parkanlage sollte bei den Bewohnern und der heranwachsenden Jugend unserer Industriegroßstadt Bochum Naturverständnis wecken und der immer stärker aufkommenden Naturentfremdung entgegenwirken.“ Eine Erkenntnis die heute bedeutsamer denn je ist, geht es doch längst um die existenzielle Zukunft unserer Nachfolgegenerationen. 

 

Zoodirektor und Geschäftsführer Ralf Slabik erklärt: „In fast 100 Jahren ist es uns als Gesellschaft nicht gelungen der stetig zunehmenden Naturentfremdung, vor allem im urbanen Raum, wie dem Ruhrgebiet, entgegenzuwirken. Weniger Reden und mehr Handeln ist heute Verpflichtung und Gebot unserer Zeit.“  

 

In den letzten zehn Jahren erhielten über drei Millionen Besuchende im Tierpark + Fossilium Bochum wertvolle Informationen über die Lebensräume dieser Erde und deren ökologische Zusammenhänge, davon nahmen mehr als 200.000 Lernende ein themenbezogenes, vertiefendes Bildungsangebot der Zooschule wahr. Rund 3.500 Tiere in 300 Arten machen den Tierpark in seiner Doppelfunktion als zoologischer Garten und als anerkanntes Naturkundemuseum zu einem ganzheitlichen Lernort, der eine feste Größe in der außerschulischen Bildungslandschaft der Stadt Bochum und der Region darstellt und dem es gelingt, Menschen ganz unabhängig von Alter, Geschlecht, sozialer oder ethnischer Herkunft, ob mit oder ohne Behinderung, für die globalen Herausforderungen unserer Zeit – Lebensraumzerstörung, Biodiversitätsverlust und Klimawandel – zu sensibilisieren.

 

Um dieser Generationenverantwortung gerecht zu werden, laden Tierpark und Sparkasse Bochum schon seit 14 Jahren alle Bochumer Erstklässlerinnen und Erstklässler zu einem Umweltbildungsangebot der besonderen Art ein. Eine Umweltbildungsoffensive, die in der außerschulischen Bildungslandschaft der Stadt Bochum auch im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu einer herausragenden Erfolgsgeschichte geworden ist. Ann-Kathrin Cremer von der Sparkasse Bochum begleitete die Kinder bei ihrem Tierparkbesuch. „Ich erinnere mich noch gut an meinen eigenen Klassenausflug zu Grundschulzeiten in den Tierpark Bochum. Darum freue ich mich, dass die Sparkasse Bochum regelmäßig dazu beiträgt, allen Bochumer Grundschulkindern dieses besondere Erlebnis zu ermöglichen. Für mich ist die Bildungskooperative ein echtes Herzensprojekt mit großem Mehrwert für die ganze Stadt.“

 

Über 1.500 Grundschulklassen und damit fast 37.000 Grundschülerinnen und Grundschüler stehen bis heute für den großen Bedarf an einer qualitativ hochwertigen Umweltbildung. So ist es wenig erstaunlich, dass auch im Schuljahr 2023/2024 bemerkenswerte 95% der 3.807 Bochumer Grundschülerinnen und Grundschüler dieses von zoo- und museumspädagogischem Fachpersonal begleitete und trotzdem kostenfreie Umweltbildungsangebot genutzt und einen Unterrichtstag in das grüne Klassenzimmer verlegt haben. Hier steht zur Rundumbetreuung ein hochqualifiziertes akademisches Zooschulteam von bis zu 20 Umweltbildnerinnen und Umweltbildnern an 365 Tagen im Jahr fast zu jeder Zeit in der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung.

 

Und gerade dort konnten die 28 kleinen Naturforschenden der Don-Bosco-Schule auf eine spannende Erlebnistour zu den Seehunden in den Nordseewelten und zu den Kletterkünstlern Madagaskars, den Kattas gehen. Seine Umwelt verstehen, heißt seine Umwelt mit allen Sinnen erleben und so gehörte auch die haptische Wahrnehmung von besonderen Handstücken, wie Fellen oder Federn, zum Bestandteil einer jeden Entdeckertour.

 

Bildungsnetzwerke wie dieses in Kombination mit der Ausrichtung der gesamten Innovationskraft des Unternehmens Tierpark + Fossilium Bochum auf die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen sind zukunftssichernde Grundlagen einer ganzheitlichen Umweltbildungsoffensive im Sinne des „Whole Institution Approach“. Und Bildungsnetzwerke wie dieses sind der Zielsetzung hinter dem Zitat des Zoologen und Nobelpreisträgers Konrad Lorenz „Man schützt nur, was man liebt, man liebt nur, was man kennt“ auf Dauer verpflichtet.

 

Bildunterschriften:

 

Foto©TPBO_1: 28 Erstklässlerinnen und Erstklässler der Don-Bosco-Schule in Bochum und ihre Lehrkräfte hatten viel Spaß bei ihrem Besuch im Tierpark + Fossilium Bochum. Diese ausgelassene Freude steckte auch Ann-Kathrin Cremer (Gruppenleiterin der Unternehmenskommunikation der Sparkasse Bochum) und Ralf Slabik (Geschäftsführer der Tierpark Bochum gGmbH) an.

 

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