Reverse the Red Day: Gemeinsam gegen das Artensterben
Der „Reverse the Red Day“ findet weltweit am 7. Februar statt. Der Aktionstag lenkt die Aufmerksamkeit auf den Kampf gegen das globale Artensterben. Der Name "Reverse the Red" (zu Deutsch: "Das Rote umkehren") bezieht sich auf die Rote Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN. Diese Liste erfasst Tier- und Pflanzenarten und bewertet, wie stark sie bereits von der Ausrottung bedroht sind. Am „Reverse the Red Day“ zeigen Zoos, Aquarien und botanische Gärten, wie ihre erfolgreichen Artenschutzprojekte dazu beitragen, dass Arten auf der Roten Liste in weniger bedrohte Kategorien zurückgestuft werden können.
„Der Schutz bedrohter Tierarten sowie die Bewahrung ihrer natürlichen Lebensräume sind eine der Kernaufgaben Zoologischer Gärten und für uns eine Herzensangelegenheit“, erklärt Ralf Slabik, Zoodirektor des Tierpark + Fossilium Bochum, „dank der Unterstützung unserer Besucherinnen und Besucher können wir wichtige Projekte zur Arterhaltung im natürlichen Lebensraum und in menschlicher Obhut begleiten und fördern.“
Der Tierpark Bochum engagiert sich aber nicht nur im Rahmen solcher Artenschutzprojekte, sondern greift auch in seiner Umweltbildungsarbeit wichtige Themen rund um die globalen Krisen, wie Biodiversitätsverlust und Lebensraumzerstörung, auf, um im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu sensibilisieren und Handlungsoptionen aufzuzeigen.
Dass der Einsatz Zoologischer Gärten erfolgreich ist, belegen zahlreiche Beispiele. Zoos spielen eine entscheidende Rolle dabei, die Lücke zwischen Schutz im natürlichen Lebensraum und außerhalb davon zu schließen. Ihre Beiträge in Haltung und Vermehrung, Wiederansiedlung, Bildung, Forschung und tiermedizinischer Versorgung haben bereits vielen Arten positive Entwicklungen auf der Roten Liste ermöglicht. Weltweit wurden durch die Unterstützung von Zoos bereits über 200 Arten vor dem endgültigen Aussterben bewahrt.
Neben der Beteiligung an zahlreichen Erhaltungszuchtprogrammen des Europäischen Dachverbandes der Zoos und Aquarien EAZA und Artenschutzprojekten vor Ort, z.B. zum Schutz einheimischer Insekten, ist der Tierpark + Fossilium Bochum seit Jahren Mitglied im Verein Sphenisco e.V., der sich dem Erhalt der Humboldtpinguin-Populationen vor den Küsten Chiles und Perus verschrieben hat, engagiert sich für den Plumploris e.V. zur Rettung der nachtaktiven Primaten in Südostasien, ist Teil der jährlichen Kampagne zum „Zootier des Jahres“ und initiierte 2022 in Kooperation mit der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz ZGAP, ein eigenes Schutzprojekt für vom Aussterben bedrohte Regenbogenfisch- und Grundelarten in Neuguinea.
Der Erfolg der „Reverse the Red“- Initiative hängt von der Unterstützung der gesamten Gesellschaft ab – sei es durch aktives Engagement, Spenden oder den persönlichen Beitrag zum Schutz von Lebensräumen. Der „Reverse the Red Day“ verdeutlicht: Artenschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die weit über den jährlichen Aktionstag hinaus Bestand haben muss.
Bildunterschriften:
Foto©TPBO_1: Regenbogenfische
Foto©TPBO_2: Buntwaran-Nachwuchs
Foto©TPBO_3: Humboldt-Pinguin
