Mönchsgeier
Mönchsgeier
Aegypius monachus
Gewicht | 8 bis 14 Kilogramm |
Größe | Körperlänge 100 Zentimeter, Flügelspannweite 260 bis 290 Zentimeter |
Verbreitung | Iberische Halbinsel, Marokko, Südeuropa, Kleinasien bis Mongolei und Westchina, Mittelmeerraum |
Lebensraum | Gebirgsregionen, Hochsteppen und steppenähnliche Ebenen, Halbwüsten, bewaldete Hügelregionen |
Ernährung | Aas, selten selbst erbeutet kleine Wirbeltiere |
Alter | Über 40 Jahre |
IUCN-Status | Gering gefährdet |
Wissenswertes
Der Mönchgeier, auch Kuttengeier genannt, ist mit seiner beachtlichen Flügelspannweite eine der größten Geierarten Europas. Mönchsgeier stehen auf der roten Liste der gefährdeten Arten. Obwohl sie dort als gering gefährdet eingestuft wurden, sind sie in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet in Europa beinahe gänzlich verschwunden. Mittlerweile konnten sich die Bestände in Südeuropa dank spezieller Artenschutzprogramme für Mönchsgeier etwas erholen. Der Gesamtbestand wird zurzeit auf 7.200 bis 10.000 Paare geschätzt. Der Tierpark + Fossilium Bochum beteiligt sich selbst am europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Mönchsgeier. In den Jahren 2008 und 2009 konnten zwei Nachzuchten erfolgreich in den französischen Alpen ausgewildert werden.
Nachwuchs
Mönchsgeier leben häufig in kleinen Kolonien und bleiben ein Leben lang mit einem Partner zusammen. Der Horst (Nest) wird auf hohen Bäumen oder Felsen errichtet. In der Brutzeit wird nur ein einziges Ei gelegt, welches 52 bis 56 Tage von beiden Partnern bebrütet wird. Das Jungtier wird zuerst mit vorverdauter Nahrung gefüttert, bleibt etwa drei bis vier Monate im Nest und wird dann noch weitere zwei Monate von den Eltern betreut. Mit fünf bis sechs Jahren gründet der Mönchsgeier eine eigene Familie.
Besonderheiten
Mönchsgeier sind ernähren sich von Aas. Dank des sehr kräftigen Schnabels können sie auch zähe Fleischstücke zerreißen. Knochen oder Innereien überlassen sie größtenteils anderen Geierarten und weiteren Aasfressern. Aufgrund ihrer imposanten Größe sind sie an einem Kadaver meist die überlegeneren Geier und dürfen zuerst fressen. Nur sehr selten jagen sie auch lebende Tiere.
Erkennungsmerkmal
Der Mönchsgeier ist dunkelbraun gefiedert, nur die Flaumfedern auf dem Kopf und die breite Halskrause sind hellbraun. Den Namen Kuttengeier verdankt der Vogel eben jener Federhalskrause, die an eine Mönchskutte erinnert. Der kahle Abschnitt des Halses ist bläulich. Die Flügel sind breit, der Schwanz ist oft leicht keilförmig.