Säbelschnäbler

Säbelschnäbler

Recurvirostra avosetta

GewichtBis 400 Gramm
GrößeKörperlänge 43 bis 48 Zentimeter, Flügelspannweite 70 bis 73 Zentimeter
VerbreitungMittel- und Nordwesteuropa, Zentralasien, Ost- und Südafrika
LebensraumKüstenstreifen, Wattenmeer, Flach-wasserbereiche, Lagunen, Buchten
ErnährungFische, Krebstiere, Wasserinsekten, Schnecken, Würmer
AlterBis 20 Jahre
FeindeMöwen, Greifvögel, Rabenvögel, Fuchs, Hermelin
IUCN-StatusNicht gefährdet

Wissenswertes

Der Säbelschnäbler ist ein einheimischer Watvogel, der in Deutschland hauptsächlich im Wattenmeer anzutreffen ist. Mit etwa 11.000 Brutpaaren beherbergt das europäische Wattenmeer mehr als die Hälfte der nordwesteuropäischen Population. Bei der Nahrungssuche im Wasser kommt ihm sein langer Schnabel zu Gute, dem der Säbelschnäbler auch seinen Namen verdankt. Kleine Fische, Krebstiere oder Würmer werden durch „Seihen“ - eine mähende Seitwärtsbewegung des leicht geöffneten Schnabels – im Flachwasser oder Schlick ertastet und verschluckt.

 

Nachwuchs

Sobald die Vögel im März aus ihren Winterquartieren zurückkehren, beginnen sie mit der Balz. Das Paar kümmert sich gemeinsam um den Nestbau, eine mit Gras ausgelegte Mulde im Boden, ehe das Weibchen zwischen April und Juni zwei bis fünf Eier legt. Nähert sich ein Nesträuber, imitiert der Säbelschnäbler das Verhalten eines verletzten und somit leicht zu erbeutenden Vogels und lockt den Räuber damit vom Nest fort. Die Küken des Säbelschnäblers sind Nestflüchter und bereits nach etwa 35 Tagen flügge. Im Gegensatz zu ausgewachsenen Tieren ist ihr Schnabel noch gerade und erhält erst später seine säbelartige Form.

 

Besonderheiten

Nur in den nördlicheren Verbreitungsgebieten ist der Säbelschnäbler ein Zugvogel. Das Zugverhalten von Säbelschnäblern ist zusätzlich von der Witterung abhängig. In milden Wintern bleiben einige Säbelschnäbler in ihren Brutarealen und sind somit Standvögel. Auch in der Helgoländer Bucht oder im niederländischen Rheindelta bleibt ein Teil der Populationen über den Winter. Überwinterungsgebiete der ziehenden Populationen sind unter anderem die Südeuropäische und afrikanische Atlantikküste. Einige Tiere überqueren sogar die Sahara, um noch südöstlich gelegene Überwinterungsgebiete zu erreichen.

 

Erkennungsmerkmal

Oberkopf und Nacken des Säbelschnäblers sind schwarz gefiedert, das übrige Federkleid ist weiß mit schwarzen Markierungen. Der Schnabel ist säbelförmig nach oben gebogen. Die langen Beine des Säbelschnäblers sind grau. Weibchen und Männchen sind äußerlich kaum zu unterscheiden.