Thüringer Waldziege
Thüringer Waldziege
Capra aegagrus hircus
Gewicht | 50 bis 90 Kilogramm |
Größe | 70 bis 85 Zentimeter |
Verbreitung | Deutschland, insbesondere Thüringen |
Lebensraum | Ursprünglich: Thüringer Wald; Bundesweit in Haus- und Nutztierhaltung |
Ernährung | Heu, Gräser, Blätter, Zweige |
Alter | Bis 18 Jahre |
IUCN-Status | Stark gefährdet (Rote Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.) |
Wissenswertes
Die Thüringer Waldziege ist eine alte deutsche Ziegenrasse, die um 1900 entstand und ab 1935 ihren heutigen Namen bekam. Die Tiere sind als Nutztiere vielseitig und gelten als widerstandsfähige und langlebige Rasse. Sie zeichnet sich durch eine hohe Milchleistung aus, wird als Fleischlieferant und zur Landschaftspflege eingesetzt. Im Jahr 1993 wurde die Thüringer Waldziege als „Haustier des Jahres“ ausgezeichnet. Ab den 1950er Jahren sind die Bestände stark zurückgegangen, mittlerweile haben sie sich jedoch wieder erholt. Dennoch gilt die Thüringer Waldziege als stark bedrohte Haustierrasse.
Nachwuchs
Die Thüringer Waldziege gilt als sehr fruchtbar und fürsorglich in der Jungtieraufzucht. In der Regel werden einmal im Jahr Zwillinge geboren.
Besonderheiten
Heute ist die Thüringer Waldziege die einzige einheimische und eigenständig gezüchtete Ziegenrasse Deutschlands, die ohne Einkreuzungen anderer Rassen aus Deutschland oder dem Ausland entstanden ist.
Erkennungsmerkmal
Thüringer Waldziegen sind kräftig gebaut und haben eine kurze, glatte Behaarung. Das Fell variiert in Brauntönen, selten sieht man schwarze Färbungen. Unterbeine und Ohren sind weiß. Von der Basis der Hörner ab laufen helle Streifen über den Kopf bis zum Maul. Männchen und Weibchen können beide hornlos oder behornt sein.